.Book Thursday.

Psychologie interessiert mich brennend. Ich liebe es mein Wissen zu erweitern denn nach oben gibts es keine Grenzen. Das Buch welches ich heute rezensieren möchte ist von Sandra Konrad und heisst “Nicht ohne meine Eltern”. In diesem Buch findet der Leser heraus wie gesunde Ablösung all unsere Beziehungen verbessert – auch die zu unseren Eltern.

Um was es genau geht:

Gesunde Bindungen durch gesunde Ablösung?

Das Verhältnis zu den eigenen Eltern ist nicht immer leicht. Manchmal ist es das genaue Gegenteil. Vorbelastet, schmerzend und vielleicht sogar gefährlich.

Dennoch ist die Ablösung von den eigenen Eltern oft nicht einfach. Warum sie aber unglaublich wichtig ist und auf welche Arten wir und unsere Beziehungen davon profitieren können, zeigt Konrad in ihrem Buch ›Nicht ohne meine Eltern‹.

Vor allem aber berichtet Konrad, wie gesunde Ablösung überhaupt funktionieren kann, in welchen Schritte diese erfolgen kann und was dabei hilft. Dabei setzt sie sich unter anderem mit Schuld und Schuldgefühlen, kindlichen Erwartungen, psychischen Erkrankungen und Geschwisterkonflikten auseinander.

»Es erklärt, wie der Grad unserer Ablösung unser ganzes (Beziehungs-)Leben beeinflusst. Vor allem zeigt es Wege aus der Verstrickung. Es stellt Ihre persönliche Entwicklung in den Vordergrund, ohne Ihre Familie in ein schlechtes Licht zu rücken.«

›Nicht ohne meine Eltern‹ will durch eine gesunde Ablösung helfen, Frieden zu finden und eigene Beziehungen zu gestalten. Dafür geht das Buch auch der Frage nach, ob man seinen Eltern verzeihen muss und untersucht unterschiedliche Rollen. Auch Selbstfürsorge spielt für Konrad eine zentrale Rolle.
Konrads Buch ist kein Anti-Eltern-Buch. Es geht nicht darum, Menschen für ihre Fehler zu verdammen, sondern zu schauen, wo mehr Ablösung notwendig ist und wie sie auf gesunde Weise gelingen kann. Ablösung muss nicht den Kontaktabbruch bedeuten. Dass die Eltern-Kind-Beziehung sogar an der Ablösung wachsen kann, zeigt Konrad vielfach.

»Ich spreche von wachsender Selbstständigkeit, von altersgemäßer Unabhängigkeit, von der Fähigkeit, eigene, selbstbewusste Entscheidungen zu treffen, kurz: das eigene Leben zu leben. Das eigene Leben zu leben – nicht jedem gelingt dies.«

›Nicht ohne meine Eltern‹ ist sensibel und klar geschrieben. Konrad ist eine gute Beobachterin der verschiedenen Eltern-Kind-Beziehungen und der Probleme und Herausforderungen, die daraus erwachsen.
Im Regelfall ist die Eltern-Kind-Beziehung die erste Bindung, die den Menschen wirklich prägt. Es überrascht nicht, dass damit allerlei Hürden verbunden sind und dass die Konsequenzen sehr weitreichend sein können, wenn es hierbei zu Problemen kommt.

»Abschied von den Eltern zu nehmen bedeutet, sich von elterlichen Erwartungen und Aufträgen zu lösen. Sich von ihrer Zustimmung so weit unabhängig zu machen, dass eigenständige Schritte überhaupt möglich werden. Was sich so sinnvoll und einfach anhört, ruft in vielen Familien Konflikte hervor.«

›Nicht ohne meine Eltern‹ ist für mich ein wunderbares und tief gehendes Buch über die Ablösung von den Eltern. Ich habe lange an diesem Buch gelesen oder eher damit gearbeitet – nicht wegen des Umfangs, sondern weil ich vieles erst einmal sacken lassen wollte. Vermutlich werde ich es zu gegebener Zeit noch einmal lesen, um so viel wie möglich aus diesem Buch mitzunehmen. Sehr viele Passagen wurden unterstrichen, annotiert und hervorgehoben um auf diese nochmals schneller zurückgreifen zu können.

Dieses Buch fasst wunderbar zusammen, welchen Anteil ein Kind und ein Elternteil an Ablösung haben kann. Besonders gut fand ich all die Beispiele. Diese regen zum reflektieren und nachdenken an.

Fazit: Hilfreich und inspirierend für die eigene, gesunde Ablösung – nicht nur von den Eltern.



Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.


Follow by Email
LinkedIn
Instagram